Mittwoch, 18. September 2013

Traffic & bread

Halli hallo :)
Heute war mein "lang ersehnter" 9h-Arbeitstag! Und der fing schonmal gut an. Nämlich mit Fahrunterricht. Wie schon erwähnt,  fahren die Neuseeländer, wie es mein Gastvater Chris beschrieb, "auf der falschen Seite" - nämlich links. Yay. Und da Lisa und ich die Kinder in Zukunft zur Schule bringen und sie von dort auch wieder abholen müssen, bekam ich heute meine erste Fahrstunde für den neuseeländischen Linksverkehr.
Tja, was soll ich sagen? Es war ... interessant. Der Aufbau des Autos ist eigentlich fast gleich. Die Gänge der Schaltung sind an der gleichen Stelle; Bremse, Gas und Kupplung sind auch an der gleichen Stelle. Der einzige Unterschied ist eigentlich, dass sich das Lenkrad auf der rechten Seite befindet. Wichtig beim Fahren ist, so hat es mir Chris beigebracht, dass man immer nahe der Mittellinie bleibt, sodass der Beifahrer rechts nicht in den Graben rutscht.
Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, links zu fahren (was höchstens zwei Minuten dauert), denkt man sich: "Hey, das war's schon? Ist ja voll einfach!" Und dann kommt man in einen Kreisverkehr. Oh ja, die Neuseeländer haben auch Kreisverkehre. Und wer denkt, Wernigerode sei voll davon, sollte einmal nach Tauranga reisen! Allein auf dem Weg zur Schule der Mädchen fuhr ich durch ca. 5-6 Kreisverkehre. Und die meisten davon sind riesig groß, zweispurig und ganz merkwürdig ausgeschildert. Auch habe ich bis jetzt noch keine Logik in der Blinktechnik der Neuseeländer gesehen. Beim links Einfahren in den Kreisel blinken sie rechts, um dann zum Ausfahren wieder links zu blinken. Okay, letzteres ist verständlich, aber das rechts Blinken brauchen wir Deutschen doch auch nicht!? ^^ Naja, egal. Meine erste Fahrt haben Chris, das Auto (alias "the green machine") und ich jedenfalls unbeschadet überlebt. Jetzt können Lisa und ich die Straßen unsicher machen! :)
Danach gab es nicht so viel zu tun (Eden, die Kleinste, schlief und das Aufräumen war schnell getan), also schlug Chris vor, wir könnten uns in der Küche austoben. Und was kam uns als erstes in den Sinn? Deutsches Brot backen! Schon in der ersten Woche hatte ich eine nette Unterhaltung darüber mit einer Backpackerin, die zu der Zeit schon wieder kurz vor ihrer Abreise stand. Sie hatte mich ernst angesehen und gesagt: "Hier in Neuseeland backt jeder Deutsche irgendwann sein eigenes Brot."
Wenn man immer dieses olle Weißbrot isst, vermisst man früher oder später das dunkle Brot, das man als Kind so sehr verschmäht hat. Und ich muss zugeben: immer, wenn ich hier in Tauranga an einer "Bakery" vorbei laufe, denke ich mir: das muss ein schlechter Scherz sein. Darin gibt es nur Weißbrot und Törtchen. Die Neuseeländer sollten einmal in eine deutsche Bäckerei hineinspazieren!
Also durchwühlten wir Laras Küche und backten uns ein Brot. Besser gesagt, das war unser Plan. Dummerweise besitzt sie aber nur das normale und kein Vollkornmehl, wodurch unser so lang ersehntes Brot dann doch kein richtiges wurde, sondern eher ein Weißbrot, getarnt als ein dunkles.
Nächstes Mal wird es dann aber perfekt!

Der Grund, warum ich heute so lange arbeiten muss, ist, dass Chris und Lara einmal die Woche eine date night haben. Sie gehen dann abends aus und wir passen auf die Kinder auf. Sie dürfen eine Stunde länger aufbleiben und einen Film sehen, Popcorn (salzig, ih gitt) inklusive. Aber zu zweit ist diese Hürde überwindbar.
Auch sind die vier Mädels gar nicht so anstrengend. Sie sind höflich, humorvoll und sie haben uns schon ins Herz geschlossen... :)

Es wird jetzt übrigens merklich Frühling. Gestern hat die Sonne den ganzen Tag geschienen und von nur 2h  auf dem Spielplatz hatte Lisa einen leichten Sonnenbrand. Die Sonne ist hier echt aggressiv...

Bis zum nächsten Mal!

Da war es noch nicht im Ofen, das gute Stück...

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