Montag, 16. September 2013

"Glück ist nur echt, wenn man es teilt!"

An dieses Zitat musste ich in den letzten Tagen oft denken. Ich weiß nicht, ob irgendjemand von euch "Into the Wild" gesehen hat, daher kommt nämlich der Spruch. Ich hab da mal eine kurze Zusammenfassung des Films herausgesucht:

"Christopher McCandless ist 22 Jahre alt, als er eines Tages aus seiner wohlhabenden Familien-Vorort-Idylle ausbricht. Direkt nachdem er sein Studium abgeschlossen hat, verbrennt er heimlich all seine Papiere, Geld und spendet seine 24000 Dollar Ersparnisse einer Wohltätigkeitsgesellschaft. So fährt er dann einfach los mit seinem alten Auto, bis dieses in einem regnerischen Gebiet kaputt geht. Weiter geht es für ihn dann zu Fuß und per Anhalter. Er legt sich das Pseudonym "Alexander Supertramp" zu, um auf seinen Reisen unerkannt zu bleiben und um das Gefühl der Freiheit zu wahren, das er nun hat. Meist ohne viele menschliche Kontakte, meist ohne Zivilisation. Bis er sein Ziel, Alaska, erreicht hat, arbeitet er an verschiedenen Orten und lernt auch viele verschiedene Menschen kennen, die ihn schnell lieb gewinnen und ihn am liebsten gar nicht mehr gehen lassen würden. Aber Chris bindet sich an niemanden und will nur vergessen. Zog er doch hauptsächlich aus in die Welt, um sich von allen Besitztümern und vor allem von seinem zerrrütteten Elternhaus loszusagen."

Ich möchte euch lieber nicht verraten, wie der Film endet. Seht ihn euch lieber mal an. Aber ich kann euch sagen, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht und er mich sehr beeindruckt hat. Vielen Dank, Stephan, dass du uns diesen Film gezeigt hast!
Das Ende lehrt einen: man muss sein Glück mit anderen teilen, damit es vollkommen ist. Und genau das tu ich auch. Meinen Traum vom Reisen teile ich mit der lieben Lisa. Meine Erlebnisse teile ich danach immer mit euch (sofern es euch überhaupt interessiert^^). 
Tja, wo hat mich die Reise nun hingetrieben? Ihr erinnert euch? Wir haben fleißig eine Arbeit in Tauranga gesucht. Leider vergeblich. Irgendwie wollte uns kein Café haben, da momentan keine Touristensaison war. Fruit picking season allerdings auch nicht. Was macht man also als Backpäckermädchen, wenn man keine "seasonal work" bekommt? Genau. Man wird Au Pair. Man kümmert sich um Kinder von Familien, die entweder zu viel Arbeit oder zu viele Kinder haben. Lisa und ich fanden also BEIDE einen Au Pair Job in derselben Familie.
Die Familie Castle kam vor 2 Jahren aus Kalifornien nach Neuseeland, da sie ihre drei Kinder nicht in dem sich ständig ins negativ verändernden Amerika aufwachsen lassen wollten. Kaum waren sie nach Tauranga gezogen, bekamen sie eine, wie Lara, die Mutter, es nannte, "Kiwi surprise"; ein weiteres Kind. Nun hatten sie vier kleine Mädchen (mittlerweile 8, 6, 3 & 1 Jahr alt) und begannen, die Hilfe von Au Pairs anzunehemen. Zwei Au Pairs zu haben, hat den entscheidenden Vorteil, dass die Kinder rund um die Uhr beschäftigt werden. So muss Lisa immer früh aufstehen und die zwei ältesten (Isabella & Ondine) zur Schule bringen, ich kümmere mich vormittags und Lisa nachmittags um die jüngeren (Carrera & Eden) und ich helfe abends dann wieder mit dem Abendessen. Alle zwei Wochen haben wir beide Samstag und Sonntag frei, ansonsten arbeite ich Samstag Vormittag und habe dann den Montag frei, während Lisa Samstag und Sonntag frei hat und Montag wieder arbeiten muss. Was bedeutet, dass wir an den "kurzen" Wochenenden Kurztrips machen, an den "langen" aber etwas weiter weg fahren können. Wir haben dafür sogar ein Auto zur Verfügung bekommen (insofern wir lernen, auf der falschen Seite zu fahren - ja, Neuseeland hat Linksverkehr! :/ ). Dieses Wochenende fahren wir vielleicht nach Hamilton, nächstes  (am "langen" Wochenende), wenn ich Geburtstag habe, zu den Waitomo Caves, wo man Höhlentouren machen kann und es Glühwürmchen gibt :)
Insgesamt bleiben wir ca. 3 Monate bei der Familie. Dann habe ich genug Geld zusammen gespart, um den Rest meiner Reise zu finanzieren. Und ich bekomme alles, was ich wollte. Ich bin in Neuseeland, mache Work&Travel, lerne dadurch die Kiwikultur kennen, wohne aber bei einer amerikanischen Familie, wo ich Au Pair mache und lerne gleichzeitig noch die amerikanische Kultur kennen. Der Nachteil ist, ich lerne statt des Kiwi-Englisch das amerikanische Englisch, der Vorteil ist, ich darf Ende November mein erstes Thanksgiving feiern!! :)

Bis bald,
Eure Christina :)

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