Samstag, 26. Oktober 2013

Tauranga Arts Festival

10 Tage und 10 Nächte steht ab sofort alles im Zeichen der Kunst - ob Musik, Tanz, Malerei, Rhetorik oder Mode; für jeden ist etwas dabei. Hier ein paar kleine Eindrücke aus unserem verlängerten Labour Weekend :)

Freitag, 25. Oktober 2013

Da sind wir wieder... :)

Sooo, ihr lieben Leute! Jetzt habe ich endlich mal Zeit, euch von meinen zwei ereignisreichen Wochen zu berichten. Ich war dabei stehen geblieben, wie Lisa, Stephan und ich aus einem Flugzeug sprangen. Aber nach dem Nervenkitzel folgte wieder der Alltag. Unsere fünfte Woche als Au Pairs bei der Familie Castle brach an. Am Montag wurde die Lisa allerdings krank, sodass ich für uns beide arbeiten musste. Aber meine Arbeitswoche sollte nicht allzu lang werden. Am Mittwoch Abend verkündeten wir der Familie, dass wir den Job kündigen wollten. Und das aus einem guten Grund; als wir dem Job schon zugesagt hatten, wurde uns von dem Vater erzählt, die Kinder hätten Läuse. Wir müssten uns aber nicht sorgen; die Angelegenheit wäre in einer Endphase und wir sollten einfach darauf achten, jeden Tag unsere Haare zu waschen. Zu dieser Zeit war mir das Ganze schon sehr unangenehm. Läuse sind immerhin das Letzte, das man während seiner Reise mit sich herum tragen möchte. Aber wir sorgten u s nicht allzu sehr darüber. Noch nicht. Die Wochen vergingen und es geschah nichts. Auch wenn Lisa und ich das Thema immer wieder ansprachen und die Kinder auch mit einem Mittel behandelten, fanden wir immer wieder neue Nissen auf den Köpfen der Kinder. Die Eltern nahmen die Angelegenheit anscheinend noch nicht einmal halb so ernst wie wir. Schon sehr früh machten Lisa und ich uns aus: finden wir auch nur eine Laus bei uns, gehen wir. Sofort. Und der Tag kam leider auch. Am Dienstag Abend nach unserem Taupo-Wochenende fand Lisa eine Laus auf meinem Kopf und ich eine bei ihr. Somit stand für uns fest: wir gehen. Wir hatten uns sowieso nie sehr willkommen und wohl gefühlt. Manchmal wurde mit uns geredet wie mit kleinen Kindern, die Eltern hatten sich nie für uns interessiert und wir fühlten uns mehr wie niedere Arbeitskräfte als Familienmitglieder. Am nächsten Abend kündigten wir also. Und plötzlich zeigte die Gastmutter ihr wahres Gesicht. Wir seien sehr egozentrisch,  seien ihr eh nie eine große Hilfe gewesen (die Woche davor hatte sie noch geweint und sich dafür entschuldigt,  dass sie sich bisher noch nie für unsere große Hilfe bedankt hatte) und wir sollten doch bitte gleich morgen gehen - selbstverständlich könnten wir nicht so lange bleiben, bis wir etwas Neues gefunden haben. Und das war der Moment, in dem ich mir 100% ig sicher war, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, den Job zu kündigen. Mehr erleichtert als betrübt packten wir noch am selben Abend unsere Rucksäcke, um dann am nächsten Morgen abzureisen. Die Abreise verlief dann aber anders als erwartet. Wir waren gerade aufgestanden und hatten uns angezogen, da klopfte die Gastmutter an unserer Tür. Sie habe da noch eine Rechnung für uns, sagte sie. Das fanden wir sehr komisch. Sie schuldete uns doch noch Geld. Lisa wartete noch auf ihren Gehalt von letzter Woche, mir schuldeten sie noch einen großen Betrag durch Tanken und diverse Einkäufe sowie meinen Gehalt von anderthalb Wochen. So genau und bürokratisch, wie unsere Gastmutter war, gab sie uns eine Liste von unseren letzten Arbeitsstunden, meinen Tankrechnungen sowie einer Rechnung für eine zweiwöchige Day Care in Höhe von fast $1000. Da wir früher gingen als abgemacht, so verkündete sie uns, seien wir ihr schuldig, die Day Care zu bezahlen, die sich statt unser um die Kinder kümmere, bis sie ein neues Au Pair Mädchen gefunden habe. Lisa und mir klappte die Kinnlade herunter. Damit hatten wir beide nicht gerechnet. Es war nie die Rede davon gewesen, dass bei vorzeitiger Abreise solche Kosten auf uns zukämen. Wir hatten auch nie einen Vertrag gehabt, der so etwas festlegte. Diskutieren half auch nicht - wir sollten unser Geld, das sie uns schuldete, nicht bekommen. Ganz im Gegenteil - wir sollten ja noch etwas bezahlen. Sprachlos und wütend verließen wir das Haus der Castles ohne ein Wort des Abschieds. Wir kamen erst einmal im YHA Tauranga unter. Dort trafen wir auch auf offene Ohren für unser Problem und wir wurden zu einer Anwältin geschickt, die uns vielleicht helfen könnte. Sie beschäftige sich auch sehr intensiv mit unserem Fall und versprach uns, dass wir unser Geld zurück bekämen. Noch besser sogar; wir hatten einen Anspruch auf einen Mindestlohn, der uns nicht bezahlt wurde. Unsere Situation war also doch nicht so aussichtslos. Es sollte allerdings 3-4 Wochen dauern, um den Fall und die Rechtslage zu prüfen. Aber nach jedem Regentag kommt folglich wieder der Sonnenschein. Schon kurze Zeit nach unserem Auszug aus dem Amerikanderhaus fanden wir ein Hostel hier in Tauranga, das uns einen Job in einem Kiwi- und Avocadopackhaus von Apata vermitteln konnte. Wir glücklichen. Das Apple Tree Backpackers ist zwar kleiner, um einiges dreckiger und enger als das YHA, in dem wir zuvor waren, aber wir bezahlen auch deutlich weniger Geld für die Unterkunft und alles ist viel familiärer. Der Besitzer ist ursprünglicher Samoanerund voll entspannt. An unserem Ankunftstag, dem Samstag, war er bereits um halb sechs Uhr abends betrunken, seine Frau, eine ehemalige Grundschullehrerin, putzt (nicht gerade gründlich) ungefähr einmal die Woche in ihren hochhackigen Schuhen das Hostel und fast jedes Wochenende gibt es, ob mit oder ohne Grund, eine Party im Hinterhof mit Musik, Sushi und Karaoke. Die Bewohner sind zu 80% deutsch, aber man versteht sich gut und versucht, sich auch mit den Nicht-Deutschen (welche aus drei Franzosen, zwei Asiaten und einer Amerikanerin bestehen) zu verständigen. Am Sonntag fuhr das gesamte Hostel an den Mount Maunganui Beach und genoss den sonnigen Tag. Da Neuseeland geografisch gesehen sehr nahe am Ozonloch liegt und die Ozonschicht hier ziemlich dünn ist, ist die Sonne sehr aggressiv. Dadurch ist Neuseeland auch das Land mit der größten Hautkrebs-Rate. Man muss echt aufpassen, dass man immer genügend eingecremt ist - ein Sonnenbrand kann hier sehr gefährlich werden. So leichtsinnig, wie kleine Mädchen wie ich nunmal aber sind, cremte ich mich überall ein, nur am Bauch nicht. Mein Experiment, mir von Lisa einen Sonnencreme-Handabdruck auf dem Bauch machen zu lassen, brachte mir am Ende dieses Tages auch die Erkenntnis, dass man sich unbedingt eincremen muss; ihre Hand war auf meinem Sonnenbrand klar und deutlich zu sehen (Achtung, bitte nicht nachahmen. Neuseeländischer Sonnenbrand kann schmerzhaft sein :/ ). Am Montag, unserem ersten Arbeitstag, wurden wir in das große Geheimnis des Kiwisortierens eingeführt. Die Kiwipflücksaison findet um den April herum statt. Danach werden die Kiwis sortiert, verpackt und in Kühllager gebracht, wo sie bis zum Oktober verweilen, um dann noch einmal sortiert, verpackt und ins Ausland verschifft zu werden. Und dort begann unsere Arbeit:   Man steht an einem Laufband, bekommt eine Kiste voller Kiwis und sortiert die schlechten aus. Dazu nimmt man beide Enden der Kiwi in Daumen und Zeigefinger, sucht nach Druckstellen, rollt sie dann über die Handfläche und tastet sie nach weichen Stellen ab. Ist eine Kiwi weich oder besitzt kleine Druckstellen, fällt sie schon unter den Begriff "schlecht" und wird aussortiert. Es braucht ein wenig Übung, herauszufinden, welche Kiwi zu weich ist und welche gut genug, um den 6-wöchigen Weg nach Europa bzw. den 3-wöchigen Weg nach Asien zu überstehen, ohne zu faulen. Man muss sehr gründlich und schnell arbeiten, um den Anforderungen gerecht zu werden. Deswegen wurde unsere Arbeit anfangs noch von einem Supervisor gecheckt. Leider war dieser nicht zufrieden mit uns uns "degradierte" uns schon nach zwei Stunden in die Avocadoabteilung. Ich fühlte mich wie ein Versager :D Allerdings machte mir die Arbeit im Avocadopackhaus dann mehr Spaß; man steht wieder an einem Laufband und vor sich hat man einen leeren Karton, den man mit Avocados füllen muss, die einem aus einer Öffnung des Laufbands förmlich entgegen geschleudert werden. Es ist keine sehr anspruchsvolle Arbeit, allerdings denkt man nach 9 Stunden am Laufband Stehen, auf große, weiße Lagerhallenwände Starren und im Akkord Avocados Einsortieren, man müsse sterben. Aber der Zweck heiligt die Mittel; jede Stunde Arbeit bedeutet $13,75 Brutto. Man lernt, dankbar dafür zu sein, den ganzen Tag an einem blöden Laufband zu stehen und blöde Avocados einzusortieren. Man ist aber auch dankbar darüber, diesen Job nicht bis ans Ende seiner Tage ausüben zu müssen. Mein persönlicher Traumjob wäre es nicht, aber ich bin froh, diese Erfahrung machen zu können. Zudem sind die Haarnetze, die man aus hygienischen Gründen tragen muss, einfach unschlagbar fesch ^^ Und man darf sich die aussortierten Avocados und Kiwis mit nach Hause nehmen.   Jetzt haben wir erst einmal bis einschließlich Montag frei; es ist Labour Weekend. Lisa und ich haben schon Kiwisaft und Kiwieis gemacht, morgen backen wir Brot - endlich wieder selbst gemachtes, deutsches Brot! *_* Ich hoffe, euch geht es gut und wir hören uns bald wieder. Bis dahin, tüdelü :)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Über den Wolken...

...muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,
Blieben darunter verborgen und dann
Würde, was uns groß und wichtig erscheint,
Plötzlich nichtig und klein.

Jeder kennt bestimmt das Lied von Reinhard Mey. Es verfolgte mich das gesamte Wochenende. Unser Plan war eigentlich ganz einfach. Wir wollten nach Taupo fahren und ein bisschen Action erleben. Und schon waren auch drei Betten im YHA gebucht.
Für Samstag hatten wir das Tongariro Alpine Crossing  angesetzt. Dies ist ein ca. 19,4km Wanderweg, der durch den Tongariro National Park führt und einen ganze Tag in Anspruch nimmt. Man kann dabei aktive Vulkankrater, thermale Ströhmungsöffnungen, blaue Seen, Urwälder und - für mich sehr reizend - den Mt Ngauruhoe (auch als Mount Doom bekannt), der den Machern von Herr der Ringe als Schicksalsberg diente. Das Tongariro Alpine Crossing ist also ein Muss für jeden, der Abenteuer liebt. Allerdings müssen die Wetterbedingungen auch gut sein, denn es ist sehr gefährlich, bei Regen oder starkem Wind den Walkway in den großen Höhenlagen zu wagen. Und natürlich hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Es hatte sich Regen angekündigt...
Was macht man also bei schlechtem Wetter in einer Stadt, die man größtenteils schon kennt? Genau. Man besucht alte Bekannte! Erinnert ihr euch noch an Trish? Die Lady, die ihren Ehemann verloren hatte und der wir dabei geholfen hatten, ihr Haus wieder auszumisten? Wir trafen uns mit ihr und ihrer neuen Helferin in einem Café und erzählten uns gegenseitig, was wir bisher so erlebt hatten. Wie sehr hatte ich diese Frau vermisst! Aber das war nicht das einzige, was wir an dem Tag noch machten. Es ging zu Craters of the Moon (eine Kraterlandschaft, hervorgerufen durch unterirdische, thermale Aktivitäten) und zu den Aratiatia Rapids (mehrere Male am Tag wird Wasser aus dem Aratiatia Lake gelassen und die dahinter liegenden Rapids geflutet - ein echtes Spektakel!). Der Tag war also keine Verschwendung, auch wenn wir nicht unseren ursprünglichen Plan in die Tat hatten umsetzen können.

Aber nach jedem "schlechten" Tag kommt auch ein Morgen. Und für diesen Tag, den Sonntag, hatten wir etwas ganz Besonderes Augenmerk geplant. Ihr könnt es euch schon denken. Die Rede ist von Skydiving, Fallschirmspringen. Taupo ist sehr bekannt dafür, dass man dort Fallschirmspringen kann.man wird in 3000-5000m Höhe uber dem großen Lake Taupo aus einem Flugzeug geworfen und landet dann nach gewisser Zeit auf einer Wiese nahe des Airports. Klingt doch schonmal spannend. Bis es aber endlich losgehen konnte, mussten wir vier Stunden warten. Der Wind war einfach zu stark für einen Sprung. Gegen vier Uhr nachmittags ging es dann aber endlich los. Wir bekamen rote Ganzkörperkondome angezogen, Mützen, Geschirre und Schwimmwesten umgeschnallt und einen Profi zugewiesen, der uns während unseres Sprunges begleiten, beschützen, führen und fotografieren sollte. Es ging alles so schnell. Kaum saßen alle im Flieger, hob er auch schon ab und wir flogen den Wolken entgegen. Mein Guide hieß Brad und er meinte, mir die ganze Zekt Angst machen zu müssen. Haha. Der Doofe. Aber mal ehrlich, der Kerl war richtig nett. Bei 12000 ft, das sind umgerechnet 3657.6m, stoppte dann das Flugzeug und immer paarweise fielen wir, im wahrsten Sinne des Wortes, aus den Wolken.
Dieses Gefühl kann man kaum beschreiben. Ca. 20sec im freien Fall hat man nicht einmal die Gelegenheit, Angst zu entwickeln. Man ist einfach überwältigt von der Geschwindigkeit des Fluges, von der Schönheit der Welt unter einem und dem Wind, der einem die Haut aus dem Gesicht drückt (was auf Bildern, so musste ich später feststellen, dann ziemlich bescheuert aussieht! :D). Bei 5000ft, 1524m, öffnete Brad dann den Fallschirm und wir glitten langsam dem Boden entgegen, über uns Sonne und Wolken, unter uns der Lake, auf dem die Sonne Lichtspiele zauberte, und die Stadt Taupo. Alles war so klein und unbedeutend, dass es einem den Atem verschlug.
Leider sehr unelegant war dann unsere Landung. Brad und ich, noch aneinander fest gekettet, taumelten herum wie ein paar betrunkene Marienkäfer. Aber der Adrenalinschub bewirkte, dass es einem nicht peinlich war, und so lächelten wir alle noch einmal überglücklich in die Kameras.
Danke, Taupo Tandem Skydiving, für die netten Mitarbeiter, das viele Geld, was ich lassen musste und dieses unvergessliche Erlebnis!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Back to the 60s!

Und wieder begann ein Wochenende voller Abenteuer für uns!
Los ging es Samstag Mittag, wir fuhren Richtung Matamata (die Hobbitstadt, in der wir schon einmal waren), um die Wairere Falls zu besichtigen. Im iSite, dem Besucherzentrum, das es eigentlich in fast jeder Stadt gibt (dieses war aber besonders, denn es war ein Hobbithaus und besaß eine Gollum-Statue!), wollten wir eigentlich nur nach dem Weg fragen, gingen dort drinnen aber - und das nicht zum ersten Mal - in einer großen Gruppe von asiatischen Touristen unter. Diese kleinen Menschen sind auch überall. Und vor allem ist es immer recht niedlich anzuschauen, wie sehr sie sich über jede Art von Touristenattraktion freuen. Im Schnitt machen sie auch geschätzte 1000 Bilder mehr als so ein europäischer Backpacker, was dazu führt, dass der europäische Backpacker höflich gefühlte 40min darauf wartet, dass der asiatische Touri seine 1345 Bilder von solch einer Gollum-Statue geschossen hat, um dann selbst ein einziges zu machen.
Mit einer Karte von Matamata ging es also zu dem Wairere Falls Walking Track. 45min Weg zum ersten Lookout hörten sich nicht viel an. Vielleicht lag es auch an unserer mangelnden Ausdauer. Jedenfalls krackselten wir mehr den Weg zu den Falls hoch als alles andre. Schweißtreibend und abenteuerreich war der Aufstieg - es ging über Brücken, riesige Steine, Flüsse und elendig viele Treppen hoch (und ich muss sagen: Neuseeländer bauen doofe Treppen! Die lassen sich sehr schlecht besteigen!)
Aber die Mühe hatte sich gelohnt;
1., weil wir uns ein bisschen sportlich betätigen konnten und
2., weil die Aussicht einfach bombastisch war (wie das Bild vielleicht annähernd zeigen kann)!
Die Wairere Falls sind 153m hoch und somit die höchsten Wasserfälle der ganzen Nordinsel. Ich muss zugeben, das waren die schönsten Wasserfälle, die ich bisher in Neuseeland gesehen habe :)
Der Abstieg war dann in nur der Hälfte der Aufstiegszeit getan und weiter ging es nach Te Aroha, einem kleinen Städtchen nördlich von Matamata. Wir checkten in einem kleinen, aber feinen YHA Hostel ein. Wir hatten ein Mädchenzimmer mit eigenem Badezimmer, einer Gartenanlage und Hängematten, auf denen wir, gemütlich und mit einem Buch bewaffnet, den Sonnenuntergang genossen. Einfach herrlich!
Am nächsten Morgen erkundeten wir dann die Stadt - und fühlten uns, als hätten wir eine Zeitreise in die 60er Jahre gemacht! Die Häuser hatten einen alten Stil und viele Läden waren aufgrund des Ruhetages geschlossen, aber an deren Außenwänden hingen Lautsprecher, aus denen Musik von Elvis spielte. U ser Bild von dr Stadt wurde noch verstärkt, als wir überall in den Straßen Oldtimer entdeckten und von einem netten Kiwi-Mann zu einem Live Musik Event eingeladen wurden. Aber vom interessanten Vibe der Stadt ging es erstmal ins Buschland. Wir wollten den Mount Te Aroha besteigen (952m). Oder sagen wir lieber, wir hatten es vor. Leider verliefen wir uns im Wald und irrten, halb orientierungslos, anderthalb Stunden zwischen Farnpflanzen und Spinnenweben umher. Urgh. Zum Glück fand Lisa unterwegs einen Stock, den sie vor sich her schwang, um Spinnenweben zu beseitigen. Sie sah eher aus wie eine Katholikin, die mkt ihrem Priesterstab das Buschland heiligte ^^
Demnach waren wir auch sehr froh, als wir zurück in die Stadt kamen und uns in das Palace Hotel setzen konnten, wo schon die Acoustic Challenge begonnen hatte. Künstler aus Morrisville und Te Aroha traten, nur mit Gitarren und ihren Stimmen bewaffnet, gegeneinander an. Das Genre reichte von Blues bis zu Rock'n'Roll und erinnerte ebenfalls stark an die 60er. DAS WAR MUSIK! Ich war gefesselt von den Emotionen, von der Stimmung, die in der Luft lag, von der Freundlichkeit und Sorglosigkeit der Menschen, von dem Spaß, den die Musik machte, von der Zeitreise, .... einfach von allem.
So war es auch wirklich schade, als wir am Abend wieder zurück nach Tauranga fahren mussten. Was uns bleiben wird, sind die Bilder, die schönen Erinnerungen an diese einzigartige Stadt, der Muskelkater vom vielen Krackseln und die coolsten Brillen, die man in einem Laden überhaupt kaufen kann!
Nächstes Wochenende steht etwas ganz Außergewöhnliches an. Ich verrate noch nicht, was. Gebe aber schon einmal zwei Stichwörter:
Adrenalinschub und Nervenkitzel!
Schaut also nächste Woche wieder rein, es wird sich lohnen. Tüdelü :)